Schiersteiner Heimatmuseum erhält ein neues Storchen-Präparat

Schiersteiner Heimatmuseum erhält ein neues Storchen-Präparat

Übergabe des präparierten Storches

 

Am 30. Mai 2014 hatten wir einen großen Verlust zu beklagen. Ein männlicher Storch hat die Kollision mit einem Auto nicht überlebt. Wir fanden ihn auf der Autobahnzufahrt Frauenstein, auf der Höhe der Verkaufsstände. Sein Schnabel war voll von Würmern, die er auf der Futtersuche für seine Jungen gesammelt hatte.

Dieser Storch wurde mit Hilfe der Spendengelder präpariert. Am 29. März 2015 konnte Hubertus Krahner dem Schiersteiner Heimatmuseum, vertreten durch Dieter Bender, dieses wunderbare Exemplar übergeben. So ist der Tod dieses Storches nicht ganz sinnlos und bereitet den Besuchern des Museums Freude.

Das ältere Präparat wird nicht entsorgt, sondern fand einen neuen Platz im Martin Niemöller Haus, der Seniorenresidenz, nachdem fachgerecht gereinigt wurde.

Das Schicksal unseres Elsässer-Storches

Das Schicksal unseres Elsässer-Storches

Der Elsässer wurde 22 Jahre alt

 

Wir nennen ihn den „Elsässer“, weil er 1992 im Elsass schlüpfte und beringt wurde. Er war ein treuer Brutvogel in Schierstein und sorgte für reichlich Nachwuchs, meistens mit ein und derselben Partnerin.

 1992 schlüpfte der Storch und wurde dort beringt. Er ist kein Unbekannter für uns, denn in seinem vierten Lebensjahr (1996) konnten wir ihn erstmals ablesen und zwar auf dem Horst 2 als Brutvogel. Er blieb dem Horst 2 treu für 10 Jahre – bis 2006 – immer als Brutvogel.

Im Jahr 2007 wechselte er in den Horst 1 und schloss eine Partnerschaft mit einer Niederländerin. Die beiden Störche sorgten regelmäßig für Nachwuchs bis in das Jahr 2013. Das war auch das Jahr, in dem wir unseren Elsässer das letzte Mal ablesen konnten.

2014 hatte die Niederländerin aus Horst 1 einen anderen Partner. Ob der Elsässer eine andere Partnerin fand, ob er brütete, oder schon vor der Brutzeit in 2014 verstarb, können wir nicht wissen.

 

Eine verhängnisvolle Angelschnur

 

Am 06. Oktober 2014 wurde er am Rheinufer der Insel Petersaue von Hubertus Krahner tot geborgen. Unser „Elsässer“ musste sterben, weil sich sein rechter Fuß in einer Angelschnur verhedderte, quasi ihn fesselte. Dieser Storch konnte nicht mehr auf Futtersuche gehen. Ein weiteres Opfer unserer Umwelt-Sauerei. Man erkennt deutlich die Abschnürung am Gelenk.

Der Storch trug einen Alu-Ring mit der Nummer Straßburg 1724