Flugversuche der Jungstörche im Juli 2020

Flugversuche der Jungstörche im Juli 2020

Flugversuche der Jungstörche

 

Ja, es ist schon wieder soweit. Es dauert gar nicht mehr solange und die ersten Jungstörche verlassen den Horst und die elterliche Geborgenheit. Sie müssen sich selbst versorgen und tausende Kilometer hinter sich lassen. In Wiesbaden-Schierstein finden sie die besten Voraussetzungen, um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten und Kräfte zu tanken.

Thomas Geiger konnte ein paar Sekunden mit der Kamera filmen. Die Filmsequenzen zeigen sehr gut, wie die Jungstörche ihre Flugübungen auf dem kleinen Raum eines Horstes vollbringen, bevor sie dann endgültig in die Lüfte fliegen. 

 

Der Storchennachwuchs hält sich dieses Jahr in Grenzen.

 

Bedingt durch mindestens zehn Brutausfälle durch die kalten Temperaturen Anfang Mai, haben wir dieses Jahr nicht so viel Nachwuchs. Obwohl wir deutlich mehr Brutpaare hatten als letztes Jahr. Auch bei den erfolgreichen Bruten ist die Anzahl der Jungstörche niedriger als im letzten Jahr. Ebenfalls den niedrigen Temperaturen Anfang Mai geschuldet.

Es ist dem Verein dieses Jahr nicht möglich gewesen, die genaue Anzahl zu bestimmen. Das Gelände von Hessenwasser durfte nicht betreten werden. Zum Zählen und Ablesen der Ringe blieb nur der Blick vom Damm und einigen anderen Aussichtspunkten. Die Horste sind aus diesen Blickwinkeln teilweise so zugewachsen, dass man die Anzahl der Jungvögel nur schätzen kann.

Immerhin dürfen wir von ca. 60 Jungstörchen ausgehen.

 

Ablesen der Ringe mit der Kamera und was wir damit so alles erfahren

 

Schierstein durfte 22 ihrer „eigenen“ Störche wieder willkommen heißen, also Störche, die hier vor Ort beringt wurden. Sind doch ganz treue Störche, oder? Zwei Franzosen haben sich eingemischt. Ein Storch wurde abgelesen, den wir besonders willkommen heißen: im Hessenpark 1995 beringt ist er mit stolzen 25 Jahre schon einer der ältesten Exemplare seiner Art. Wie schön, immer wieder solche Nachrichten verkünden zu dürfen. Es liegen uns noch nicht alle aktuellen Rückmeldungen der Vogelwarte vor, aber die genannten Informationen dürfen wir ruhig mal vorab weitergeben. 

Wie schon öfter berichtet, lesen wir die Ringe nicht nur mit Fernglas und Stativ ab, sondern auch mit der Kamera. Eindrucksvoll in einem Bild in der Galerie zu erkennen, wie deutlich – in diesem Fall der ALU-Ring – zu erkennen ist. Mit der gleichen Nummer wurde dieser Storch zusätzlich mit einem ELSA-Ring beringt. Ein ELSA-Ring ist wesentlich angenehmer für den Schreitvogel. In einem anderen Beitrag gehen wir ausführlicher auf diesen Ring ein. Wenn man genau hinschaut, erkennt man auch die Verletzungsgefahr, die von einem Alu-Ring ausgeht.

HR-Fernsehen Interview mit Hubertus Krahner

 

Am Freitag, den 19.06.2020, waren wir dreimal im Fernsehen zu sehen. Morgens in der ARD und Nachmittags im HR. Wir stellen einen Link ein aus der Nachmittagssendung im HR3.

Am besten, Sie steigen bei Minute 28:34 ein

https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/hallo-hessen/sendungen/hallo-hessen–storchengemeinschaft-schierstein-,sendung-92622.html

 

Mäusebussarde und Wildschweine im Wasserwerkgelände

 

Es lohnt sich immer, einen Blick nach Links und Rechts zu werfen. Tierschutz gilt für alle Tiere und gerade deshalb betrachten wir mit Wohlwollen, wenn andere Wildtiere sich hier wohlfühlen. Die Wildschweine richten allerdings unübersehbaren Schaden an. Die Verantwortlichen von Hessenwasser zeigen aber auch an dieser Stelle, dass sie nicht nur mit Wasser umgehen können. 

Tolle Schnappschüsse von Thomas Geiger, der als Ringableser im Gelände unterwegs ist. Sehen Sie die Maus in den Fängen des Mäusebussards? Für alle ist der Tisch reichlich gedeckt.

Beringung am 05. Juni 2020

Beringung am 05. Juni 2020

Beringung am 05. Juni 2020

 

wie jedes Jahr im Juni, ist der Beringer Klaus Hillerich wieder für die Schiersteiner Störche im Einsatz. Insgesamt wurden 15 Jungstörche beringt. Die Ringe werden zugeteilt von der Beringungszentrale Helgoland, Wilhelmshaven.  

Seit Aufzeichnung in den 1970er Jahren, konnten wir insgesamt 994 Jungstörche beringen.

Das Wetter war gar nicht nett. Die Bilder zeigen das auch. Die Störche trotzen auf jeden Fall allen Wettern. Ob glühende Sonne oder fiese Nässe. Regen fließt quasi durch den Horst, obwohl mit reichlich Material ausgepolstert. Die Jungstörche werden nur vorübergehend nass.

Die Wehrhaftigkeit schon der jüngsten Störche ist bemerkenswert

 

Klaus Hillerich tut gut daran, seine Hand in Abwehrhaltung vor dem Gesicht zu bringen. In den Bildern kann man gut erkennen, dass nicht jeder Jungstorch in die Schreckstarre (Akinese) fällt. Ganz schön wehrhaft der Kleine. Und weh tut´s ebenfalls, auch bei den noch stumpferen schwarzen Schnäbeln der Jüngsten, wenn die mal die Hand erwischen.

Gezwungen wird nicht. Ich war jetzt nicht dabei, aber wahrscheinlich hat der eine wehrhafte Jungstorch die Beringung hinter sich. Ein  anderer Jungstorch im Horst muss aber noch beringt werden. In der Zwischenzeit löst sich die Schreckstarre auf und nun wird sich kräftig eingemischt. Das passiert schon mal und Klaus Hillerich hat zu tun, um den Winzling zu beruhigen. Es gelingt ihm immer.

Schreckstarre (Akinese)

 

Fluchtdistanz bei den erwachsenen Tieren ist 30 Meter. Die Brut kann das natürlich noch nicht. Aber die Natur kennt einen Trick.

Stell´dich einfach tot.

Die Schreckstarre, oder auch Akinese ist in den Bildern ganz deutlich zu erkennen. Die Tiere haben keine Schmerzen. Übrigens auch nicht beim Beringen.

Die Altstörche passen auf und kreisen

 

Zu keiner Zeit lassen sie Ihre Brut aus den Augen

Geschafft

 

Nach der Beringungsaktion beruhigen sich die Tiere sehr schnell. Die Alten fliegen gleich wieder in den Horst zum Inspizieren. Ist noch alles in Ordnung?

Sommer 2020 in Corona-Zeiten

Sommer 2020 in Corona-Zeiten

Sommer 2020 in Corona-Zeiten

 Wir alle leiden unter den Corona-Auflagen, aber die Störche genießen sie. Denn in diesem Jahr dürfen keine Storchenführungen und kein „Tag der offenen Tür“ stattfinden. Es bleibt den Storchenfreunden nur der Blick vom Hafen, dem Rhein oder dem Hochwasserschutzdamm aus auf die Störche. Aber dieser lohnt sich, denn wir können insgesamt 43 Storchenhorste vermelden, die es zu beobachten gilt. Eine Rekordzahl. Schierstein kann sich mit Fug und Recht als Storchengemeinde Hessens bezeichnen. In vielen Horsten sind auch jetzt schon, am 22.05., die Jungstörche zu erkennen.

Begleiten Sie uns auf einen Ausflug in die Galerie und einer kleinen Video-Präsentation.

 Thomas Geiger, unser Vorstandsmitglied und Storchenfotograf, hat so viele Aufnahmen zur Verfügung gestellt, dass wir fast keine Auswahl treffen konnten, sondern einfach alle Bilder und Videos hier eingestellt wurden. Ebenfalls schön zu sehen in den Bildern, dass sich andere Tiere ebenfalls wohl fühlen im Gelände von Hessenwasser. Thomas Geiger hat Akrobaten, Kämpfer, Pfleger und viele andere Storchentypen mit der Kamera eingefangen.

 

Franzosen und Holländer

Zwei „Franzosen- und ein Holländer-Storch“ sind nach Schierstein gezogen. Zusammen mit diesen Dreien hat Thomas Geiger im Großraum Schierstein von zirka 70 Störchen die Ringnummern abgelesen. Eine sehr aufwendige Arbeit und tolle Leistung. Diese Daten geben wir an die staatliche Vogelschutzwarte und die zuständigen Beringer weiter und erhalten im Gegenzug alle Informationen über den jeweiligen Storch.

Wir wünschen allen Schiersteinern und Schiersteinerinnen, dass sie gut durch diese schwierigen Zeiten kommen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Herzliche Grüße von allen Vorstandsmitgliedern im Verein

Text: Hubertus Krahner und Bärbel Breitsch

So früh im Februar 2020 und so viele Stochenpaare

So früh im Februar 2020 und so viele Stochenpaare

So viele Storchenpaare im Februar 2020

 

Thomas Geiger berichtet von 27 Horsten, die von Storchenpaaren belegt sind. Fast jeden Tag ist er auf dem Gelände und im Umfeld unterwegs, um Störche in dieser wichtigen Zeit zu beobachten. Wie im letzten Jahr beobachtete er wieder die Kämpfe um den knappen „Wohnraum“.

Das wird spannend in diesem Jahr. Die Stochengemeinschaft steht bereit. Wir werden immer wieder einmal berichten, was auf dem Gelände passiert und wie es den Störchen geht. Mit der Kamera unterwegs ist Thomas Geiger aus Schierstein. Von ihm haben wir fast alle Fotos auf dieser Webseite. Thomas Geiger ist außerdem der Storchenring-Ableser. Klar, dass ihm dabei eine gute Kamera sehr dienlich ist und für uns fallen ein paar richtig gute Fotos ab.

Auch wenn sich die Bilder jedes Jahr wiederholen, so bilden sie immer den Augenblick ab. Die nachfolgenden Bilder in der Galerie wurden am 15. Februar 2020 geschossen. 

Streit um Nistmaterial