Wie geht‘s weiter mit den Störchen?

 

Viele Naturbeobachter und auch wir haben es festgestellt, auf vielen Hochspannungsmasten sind neuerdings Storchenabweiser montiert. Der Storch ist an diesen Stellen seines Brutplatzes beraubt worden. Sieht so Naturschutz aus? Alternativ hätte man z.B. die gefährlichen Isolatoren absichern oder Nisthilfen anbringen können. Wir von der Storchengemeinschaft sind immer erfreut, wenn sich viele Schiersteiner Störche im näheren und weiteren Umfeld von Schierstein ansiedeln. Wir wollen keine massierte Storchenansiedlung in Schierstein. Unsere Befürchtung ist nun, dass viele der Störche, deren Wohnung genommen wurde, wieder nach Schierstein zurückkommen. Der Trend geht bei uns eindeutig in Richtung Baumwohnungen. Im Jahr 2022 hatten wir 17 Baumhorste.

Um unsere Naturschutzarbeit auszubauen haben wir entlang des Wasserflößchens zwei weitere Grundstücke erworben. Mit der Quelle gehören uns jetzt mehrere Grundstücke entlang dieses Bächleins, welches ja bekanntlich ins Wasserwerk-Storchengelände, mündet. Da Storchenarbeit Naturschutzarbeit ist, beabsichtigen wir, hier weitere Trittsteine für Insekten, Vögel und Kleinlebewesen, zu schaffen. Die so entstehenden Puffer sollen weiterhin verhindern, dass mögliche Umweltgifte ins Bachwasser und dann ins Trinkwassergewinnungsgebiet, gelangen.

Eine weitere notwendige Arbeit im Februar war das Reinigen, Freischneiden und Reparieren der bestehenden Horste. Hierzu eine Bitte, über alte Wagenräder freuen wir uns sehr, brauchen wir sie doch dringend als Horstunterlagen. Der weitere endgültige Abriss der Wasserwerksruine geht erst im August weiter. Hoffen wir, dass die Störche in den naheliegenden Baumhorsten wenigstens in diesem Jahr ungestört bleiben.

Schon jetzt laden wir alle Storchenfreunde zu unserem „Tag der offenen Tür“ am 11. Juni von 10 bis 13 Uhr ein. Wir sind sicher, dass es wieder für alle Besucher ein aufregendes Erlebnis wird, sind doch schon bis zum 8. Februar 30 Störche angekommen.

Wir wünschen fröhliche Osterfeiertage im Kreise ihrer Lieben.

Hubertus Krahner -1.Vorsitzender-

Bilder: Thomas Geiger