Storchenjahr 2025

Storchenjahr 2025

Nun ist sie vorbei – die Zeit des Nestbaus, der Paarung, Brut und Aufzucht unserer Schiersteiner Störche. In ihrer Heimat, dem Wasserschutzgelände und in ganz Schierstein, ist es merklich stiller geworden. Das vertraute Klappern fehlt, die Nester sind leer. Auch unsere beliebte Storchenkamera legt bis Februar eine Winterpause ein.

Einige unserer Störche sind jedoch noch in der Region Wiesbaden unterwegs. Wer den Weg in Richtung Groß-Gerau oder Büttelborn einschlägt, kann dort mit etwas Glück bis zu 600 überwinternde Störche beobachten. Für viele von ihnen wird der Rückflug nach Schierstein Mitte Februar also nur ein kurzer Heimweg sein.

Andere unserer Störche haben weitaus größere Strecken vor sich. So erreichte uns bereits am 29. August aus Kenitra in Marokko die Nachricht, dass dort zwei Schiersteiner Störche eingetroffen sind – ein Altstorch aus dem Jahr 2024 und ein Jungstorch, der erst am 18. Juni 2025 beringt wurde. Er ist der Nachkomme unseres ältesten, mittlerweile 30-jährigen Storches. Wir hoffen, beide im Frühjahr 2026 gesund in Schierstein wiederzusehen.

Ein runder Geburtstag

Eine besondere Freude war es uns, unserem langjährigen Vorstandsmitglied Regina Größchen am 21. September zu ihrem 80. Geburtstag gratulieren zu dürfen. Wir wünschen ihr weiterhin Gesundheit, Lebensfreude und dass sie uns im Vorstand, den Storchenfreunden – und natürlich den Störchen selbst – noch lange verbunden bleibt.

Im Foto sehen Sie von li.n.re. Hubertus Krahner, Regina Größchen, Karl-Heinz Seibert

Für die bevorstehenden Feiertage wünschen wir allen eine friedvolle, besinnliche Weihnachtszeit und für das Jahr 2026 mehr Frieden in der Welt – und natürlich ein erfolgreiches Storchenjahr!

 

Text: Hubertus Krahner – 1. Vorsitzender

Fotos: Thomas Geiger

Tag der offenen Tür 2025 bei den Schiersteiner Störchen – Wiesbadens Oberbürgermeister zu Besuch

Tag der offenen Tür 2025 bei den Schiersteiner Störchen – Wiesbadens Oberbürgermeister zu Besuch

Premiere bei den Schiersteiner Störchen 

 

Zum ersten Mal seit Gründung unserer Storchenarbeit im Jahr 1972 besuchte ein Wiesbadener Oberbürgermeister unseren „Tag der offenen Tür“.


Unser 1. Vorsitzender Hubertus Krahner hatte Gert-Uwe Mende bereits beim Neujahrsempfang des Schiersteiner Ortsrings am 12. Januar persönlich eingeladen – und der OB sagte sofort zu. Schon bei der Schiersteiner Weinprobe im März bestätigte er sein Kommen erneut. Kurz vor dem Veranstaltungstag kam der Anruf aus dem Rathaus: „Wir kommen – wann und wo?“

Am 15. Juni 2025 war es dann so weit

Mehr als die Hälfte unserer Vereinsmitglieder beteiligte sich aktiv am „Tag der offenen Tür“ – ein Engagement, das heute Seltenheitswert hat. Bei strahlendem Wetter strömten Besucherinnen und Besucher auf unser Gelände am Schiersteiner Hafen.

Oberbürgermeister Mende begeistert von Storchenprojekt

Mitten im Besucherstrom stand plötzlich unser Gast: Gert-Uwe Mende (im Bild oben 2. v. li.), naturverbunden und interessiert. Er informierte sich ausführlich über den Weißstorch in Wiesbaden, unsere Pflege- und Schutzmaßnahmen und die Arbeit der Storchengemeinschaft Schierstein. Besonders beeindruckt war er von der Live-Storchenkamera, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Wiesbaden betrieben wird – bis zum 1. August bereits über 180.000 Aufrufe.

Leider mussten wir auch ernste Themen ansprechen: Durch die Frühjahrstrockenheit konnten von 50 Storchenpaaren nur 30 Jungstörche großgezogen werden, acht davon wurden beringt.

Dank an unsere Unterstützer

Unser herzlicher Dank gilt der Urschiersteiner Bäckerei Schröer und dem Schiersteiner Weingut Meilinger – beide sind langjährige Unterstützer unserer Arbeit für den Naturschutz in Wiesbaden. Auch Hessenwasser mit den Geschäftsführern Herrn Lachenmeier und Herrn Pfeffermann war wieder mit einem informativen Stand vor Ort.

Neuer Rastplatz am Rhein: „Storchenblick“

Zwischen Schiersteiner Hafen und Walluf-Bucht steht nun unsere neue Bank „Storchenblick“. Sie wurde in Erinnerung an unsere verstorbene Förderin Ruth Schäfer aufgestellt und befindet sich unter einer großen Schwarzpappel, auf der zwei Storchenpaare brüten. Der Platz lädt Spaziergänger und Naturfreunde zum Verweilen mit Blick auf die Störche ein.

Wir danken allen Besuchern, Unterstützern und Mitgliedern für diesen besonderen Tag

 

Storchenkamera live

Die Kamera zeichnet gnadenlos auf… und begeistert trotzdem!

Die Kamera zeichnet gnadenlos auf… und begeistert trotzdem!

Die Kamera zeichnet gnadenlos auf… und begeistert trotzdem!

 

Seit Ende März haben wir auf dem Gelände des Wasserwerks eine Storchenkamera installiert. Bis zum heutigen Tag, dem 26. Mai, haben sich bereits rund 60.000 Zuschauerinnen und Zuschauer eingewählt – ein überwältigendes Interesse!

Die Kamera ermöglichte faszinierende Einblicke ins Nestgeschehen: Aus vier Eiern schlüpften tatsächlich vier Jungstörche. Leider überlebte nur einer – Nahrungsmangel in den ersten Lebenstagen, insbesondere an Regenwürmern, führte zum Tod der drei Geschwister. So traurig das ist – umso mehr freuen wir uns über das rege Interesse der Bevölkerung und die vielen positiven Rückmeldungen.

Aktuell brüten im Bereich des Wasserwerks rund 50 Storchenpaare. Wir sind gespannt, wie hoch der Bruterfolg im August ausfällt, wenn sich die Jungstörche auf den Weg Richtung Süden machen.

Und sonst so?
In Sachen Storchenampel hat das Tiefbau- und Vermessungsamt einen originellen Verbesserungsvorschlag gemacht: Die Storchenfiguren auf den Ampeln könnten ruhig „kräftigere Beine“ bekommen – damit der Unterschied zwischen „Stehen“ und „Gehen“ besser zu erkennen ist. Wir überlassen es Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ob Sie diesen Vorschlag für ausbaufähig halten. Jedenfalls gilt wie immer:
Bei Rot sollst Du stehen, bei Grün darfst Du gehen – das wissen schon die Kleinsten.

Zum Abschluss: Für das kommende Hafenfest wünschen wir allen Schiersteinerinnen, Schiersteinern und Freund*innen des Schiersteiner Lebens viel Vergnügen – unter den stets wachsamen Augen unserer Störche!

Nistkasten-Kontrolle mit der Erich-Kästner-Schule

Nistkasten-Kontrolle mit der Erich-Kästner-Schule

Nistkasten-Kontrolle mit der Erich-Kästner-Schule

Mit großer Begeisterung überprüfte eine 5. Klasse der Erich-Kästner-Schule auch in diesem Jahr die Nistkästen auf unserem Gelände. Die Kästen wurden 2022 von Schüler:innen der EKS gebaut und bieten seither zahlreichen Brutvögeln ein sicheres Zuhause.

Die jungen Naturforscher:innen waren gespannt darauf zu sehen, welche Vogelarten die Kästen nutzen und wie erfolgreich die Brut verlaufen ist. Dabei lernten sie auch, wie wichtig es ist, die Nistkästen regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen. Alte Nester müssen entfernt werden, um Parasitenbefall zu verhindern und neuen Vogelgenerationen einen sauberen und sicheren Brutplatz zu bieten.

Diese regelmäßigen Kontrollen tragen nicht nur zum Schutz unserer heimischen Vogelwelt bei, sondern wecken auch das Bewusstsein für den Naturschutz. Ein großes Dankeschön an die engagierten Schüler:innen für ihre tatkräftige Unterstützung! 

90. Geburtstag

90. Geburtstag

90. Geburtstag von Karl-Heinz Seibert

 

Am 26. Februar 2025 gratulierte unser erster Vorsitzender, Hubertus Krahner, unserem langjährigen Ehrenmitglied und ehemaligen ersten Vorsitzenden Karl-Heinz Seibert zu seinem 90. Geburtstag. Bei bester Gesundheit nahm er die Glückwünsche dankbar entgegen. Sein großes Herz für die Störche und sein tatkräftiges Engagement für unseren Storchenverein sind ein leuchtendes Beispiel für gelebte Gemeinschaft.

Wir wünschen allen Lesern des Schiersteiner Lebens frohe Osterfeiertage – idealerweise begleitet von einem entspannten Spaziergang am Rhein entlang, bei dem Sie die beeindruckenden Störche hautnah erleben können.

Bild v.li. n. re: Hubertus Krahner, Karl-Heinz Seibert, Heinz Höhn