40 Jahre Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein

 

Seit jeher ist Schierstein mit seinen ausgedehnten Wiesen und Feuchtgebieten als
Storchenbiotop bekannt. Deshalb waren die Schiersteiner enttäuscht, als 1945 der
letzte Storch das Nest im Dorf verlassen hat. Bis 1972 gab es dann keine Störche
mehr in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Projekt „Wiederansiedlung Weißstorch“

 

1972 haben mehrere Schiersteiner Bürger das Projekt „Wiederansiedlung Weißstorch“ mit einigen
gekauften Störchen im damaligen ESWE Wasserwerksgelände gestartet. 1975
konnte der erste Bruterfolg gemeldet werden.

1981 wurde der Verein „Storchengemeinschaft Wiesbaden-Schierstein e.V.“ gegründet.

 

Aus dieser Urzelle der Wiederansiedlung von Weißstörchen ist die heutige, im Bestand gesicherte, Population entstanden. Seit 1975 sind 1618 Jungstörche von Schierstein aus weggeflogen. Im Jahr 2021, dem 40jährigen Bestehen der Storchengemeinschaft, brüten 39 Paare im Bereich Wasserwerk. Wir von der Storchengemeinschaft haben 1983 auch wieder einen Storchenhorst auf den Schornstein der ehemaligen Trockengemüsefabrik Nova, am Schiersteiner Hafen gelegen, aufgebaut.

Seit 1985 brüten nun wieder Störche im Ortsbereich von Schierstein und erfreuen die Menschen.

Zusätzlich zur Betreuung der Störche, wie Horstreinigung, Freischneiden der Horste, Krankenpflege, kommen Naturschutzarbeiten wie Umweltsäuberung, Aufhängen von Nistkästen, Anlegen von Benjeshecken, Blühwiesen für Insekten und Streuobstwiesen hinzu. Darüber hinaus ist das Ablesen der Ringe und auch die Beringung der Jungstörche eine von Beginn an wichtige Aufgabe der Vereinsmitglieder. Außerdem werden regelmäßig naturkundliche Führungen zu den Störchen angeboten. Leider war das wegen Corona im letzten Jahr bis heute nicht möglich.

Wir hoffen für unser Jubiläumsjahr 2021 auch die Führungen wieder anbieten zu können.  Wenn es soweit ist, werden wir das hier auf der Webseite veröffentlichen.

Hubertus Krahner – 1. Vorsitzender –