Flugversuche der Jungstörche
Ja, es ist schon wieder soweit. Es dauert gar nicht mehr solange und die ersten Jungstörche verlassen den Horst und die elterliche Geborgenheit. Sie müssen sich selbst versorgen und tausende Kilometer hinter sich lassen. In Wiesbaden-Schierstein finden sie die besten Voraussetzungen, um sich auf diese Aufgabe vorzubereiten und Kräfte zu tanken.
Thomas Geiger konnte ein paar Sekunden mit der Kamera filmen. Die Filmsequenzen zeigen sehr gut, wie die Jungstörche ihre Flugübungen auf dem kleinen Raum eines Horstes vollbringen, bevor sie dann endgültig in die Lüfte fliegen.
Der Storchennachwuchs hält sich dieses Jahr in Grenzen.
Bedingt durch mindestens zehn Brutausfälle durch die kalten Temperaturen Anfang Mai, haben wir dieses Jahr nicht so viel Nachwuchs. Obwohl wir deutlich mehr Brutpaare hatten als letztes Jahr. Auch bei den erfolgreichen Bruten ist die Anzahl der Jungstörche niedriger als im letzten Jahr. Ebenfalls den niedrigen Temperaturen Anfang Mai geschuldet.
Es ist dem Verein dieses Jahr nicht möglich gewesen, die genaue Anzahl zu bestimmen. Das Gelände von Hessenwasser durfte nicht betreten werden. Zum Zählen und Ablesen der Ringe blieb nur der Blick vom Damm und einigen anderen Aussichtspunkten. Die Horste sind aus diesen Blickwinkeln teilweise so zugewachsen, dass man die Anzahl der Jungvögel nur schätzen kann.
Immerhin dürfen wir von ca. 60 Jungstörchen ausgehen.
Ablesen der Ringe mit der Kamera und was wir damit so alles erfahren
Schierstein durfte 22 ihrer „eigenen“ Störche wieder willkommen heißen, also Störche, die hier vor Ort beringt wurden. Sind doch ganz treue Störche, oder? Zwei Franzosen haben sich eingemischt. Ein Storch wurde abgelesen, den wir besonders willkommen heißen: im Hessenpark 1995 beringt ist er mit stolzen 25 Jahre schon einer der ältesten Exemplare seiner Art. Wie schön, immer wieder solche Nachrichten verkünden zu dürfen. Es liegen uns noch nicht alle aktuellen Rückmeldungen der Vogelwarte vor, aber die genannten Informationen dürfen wir ruhig mal vorab weitergeben.
Wie schon öfter berichtet, lesen wir die Ringe nicht nur mit Fernglas und Stativ ab, sondern auch mit der Kamera. Eindrucksvoll in einem Bild in der Galerie zu erkennen, wie deutlich – in diesem Fall der ALU-Ring – zu erkennen ist. Mit der gleichen Nummer wurde dieser Storch zusätzlich mit einem ELSA-Ring beringt. Ein ELSA-Ring ist wesentlich angenehmer für den Schreitvogel. In einem anderen Beitrag gehen wir ausführlicher auf diesen Ring ein. Wenn man genau hinschaut, erkennt man auch die Verletzungsgefahr, die von einem Alu-Ring ausgeht.
HR-Fernsehen Interview mit Hubertus Krahner
Am Freitag, den 19.06.2020, waren wir dreimal im Fernsehen zu sehen. Morgens in der ARD und Nachmittags im HR. Wir stellen einen Link ein aus der Nachmittagssendung im HR3.
Am besten, Sie steigen bei Minute 28:34 ein
Mäusebussarde und Wildschweine im Wasserwerkgelände
Es lohnt sich immer, einen Blick nach Links und Rechts zu werfen. Tierschutz gilt für alle Tiere und gerade deshalb betrachten wir mit Wohlwollen, wenn andere Wildtiere sich hier wohlfühlen. Die Wildschweine richten allerdings unübersehbaren Schaden an. Die Verantwortlichen von Hessenwasser zeigen aber auch an dieser Stelle, dass sie nicht nur mit Wasser umgehen können.
Tolle Schnappschüsse von Thomas Geiger, der als Ringableser im Gelände unterwegs ist. Sehen Sie die Maus in den Fängen des Mäusebussards? Für alle ist der Tisch reichlich gedeckt.